29. April 2020
Gemäß der von uns anerkannten Leipziger, freistaatlich-sächsischen und bundesdeutschen Verordnungen zur Eindämmung der Covid19-Pandemie, die bis über den Monat September des Jahres 2020 hinaus öffentliche Veranstaltungen zum Wohle der allgemeinen Gesundheit untersagen, wird das von den Leipziger Vereinen YILP International e.V. und Kulturfabrik WERK 2 e.V. in Zusammenarbeit mit dem Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V. und in Kooperation mit den Leipziger Vereinen CASEED e.V., MEPa e.V., Radio-Verein Leipzig e.V., SagArt e.V., samo.fa e.V. geplante und vom Kulturamt der Stadt Leipzig in Zusage zu förderne 2. Interkulturelle Afrika-Festival ›1000 Drums‹ nicht im innerstädtischen Raum und Kulturstädten öffentlich stattfinden können, sondern ausgehend von vorab bereits dargelegten Teilkonzeptionen und neueren allgemeinen Handlungsanweisungen folgend in seiner Gestaltung für die Übergangszeit des Jahre 2020 umdefiniert werden, dabei sollen alle intendierten Ziele und Aspekte, die Wechselwirkung mit den beabsichtigten Zielgruppen der Veranstaltung, Einbeziehung möglichst aller bisherigen sowie neuer weiterer Kooperationspartner*innen Geltung erfahren und zudem das vom YILP International e.V. für das Jahr 2020 beantragte Programm von Informationsveranstaltungen für und von afrikanischen Einwohner*innen der Gemeinde in Zusammenarbeit mit Ämtern und Behörden mitberücksichtigt werden. Wir bitten Sie, unser überarbeitetes nachfolgend skizziertes Konzept erneut zu prüfen und uns frühzeitig auf Fördermöglichkeiten für dieses vielteilige Vorhaben hinzuweisen.
Grundkonzept. Der Verein YILP International e.V. und seine Kooperationspartner*innen möchten, um die »bestehende Akzeptanz afrikanischer Bürger*innen in Leipzig und Sachsen« zu stärken und »noch bestehende Klischees und Stereotypen über Afrika hin zur Weltoffenheit« zu verändern, ihre Einladung an »Leipziger*innen und überregionale Gäste zu einer Veranstaltung nach Leipzig«, aus in Bild-, Ton- und Textmedien vorproduzierten Materialien schöpfend, Interaktion dennoch ermöglichend, über diesjährig Internet-Websites, Internet-Medienkanäle, Rundfunkprogramme, Compact-disk-on-demand, print-on-demand-Medien nachhaltig übertragen, dabei sollen Auswahl und Darbietung der erarbeiteten/dokumentierten Materialien variabel bleiben, an Kanäle und Rezipienten, Orte und Zeiten angepasst werden können.
Inhalte. Rechtskonforme Aufzeichnungen von Musikkonzerten aus der Sicht der Musizierenden, ebensolcher Art einführende Workshop-Demonstrationen zu afrikanischer Musik, dabei Erläuterung der Musikstücke, Spielweisen, Liedtexte, Vorstellung der beteiligten Akteur*innen im Interview, Ausweis aller Beteiligungen, die Übermittelung von Botschaften, Digitale Foren, Selbstreflektion, visuell und akustische Aufbereitung von Informationen zu Themen wie: Afrika, (afrikanische) Diaspora in Deutschland und Leipzig, (Notwendigkeit der) Entwicklungshilfe, (des) Fair-Trade-Handel(s), Migration, Trans-Kultur, dabei ein Verweis auf transkontinental-afrikanische Lebenswirklichkeiten, Menschen, ihre Geschichte und Orte (Geschichte, Politik, Oral History, Erfahrungsberichte); afrikanische Lebenskultur (darin auch Künste, Vorstellung afrikanischer Küche in Bild und Rezept), ein Verzeichnis relevanter afrikanischer Kulturträger, Vereine und Unternehmungen in Stadt/Freistaat/Bundesrepublik, Informationen von Ämtern, Behörden und Einrichtungen für afrikanische Einwohner*innen und Tourist*innen… beinhaltend sollen in Zusammenarbeit der beteiligten Initiativen und Verbände verbunden mit ausgeschriebener Einladung an / Erfragung von Inhalten von Dritte(n) innerhalb der nächsten Monate grundlegend, dabei an Bestehendem anknüpfend und auf Nachhaltigkeit bedacht erarbeitet und verfeinert/aufbereitet, miteinander vernetzt und schließlich dargeboten werden können.
Realisierung. Musikaufzeichnungen können, jeweils im Umfang von drei oder vier Stücken und unter Beachtung der Infektionsschutzbestimmungen (Isolation und Mindestabstände im Raum) auf einer Bühne des Kulturfabrik WERK 2 e.V. unter Nutzung dortiger Tonmischanlagen und Beleuchtungstechnik realisiert werden über einen Zeitraum mehrerer Wochen und weniger Monate. Zusätzliche Zusammenarbeit wird hierfür gesucht in professioneller Bühnen-Filmtechnik und für die Postproduktion des Videomateriales: Einbindung extern vorbereiteter Bild- und Textinformation (nach Green-Screen-Technik). In Kooperation mit den Künstler*innen und Ensembles sowie Musikjournalisten/Radiomoderator*innen werden Vorstellung der Vortragenden und ihrer Werke, Bezüge auf gewünschte inhaltlich verknüpfte Themen fixiert. –– Ebenso sollen einige einzelne Percussion-Workshop-Teile/-lektionen visuell-akustisch aufbereitet werden zur Anregung und Verständnisvermittlung. –– Als laufender Prozess möchten wir die Inhalte des ansonsten räumlich in Seminarform stattfindenden Informationsteiles des Festivals sondieren. Wir können auf langjährige Erfahrung der kooperierenden Vereine MEPa e.V., SagArt e.V., samo.fa e.V., Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V. sowie, nach Wunsch, anderer afrikabezogener Vereinigungen der Stadt und des Bundes bauen, Inhalte von sonst Referent*innen in Text-, Bild- oder Tonform übermittelt aufbereiten in Dokumentarfilmteile, interaktive Präsentationen oder von Zuschauer*innen/Leser*innen ergänzbare Forensegmente. Daneben eröffnen wir allen Beteiligten die Möglichkeit, die benannten Themen durch Beiträge zu füllen und ergänzen. Ämter und Behörden können für afrikanische und immigrierte Einwohner der Stadt relevante Informationen beisteuern, Vereine/Vereinigungen, afrikanische Einrichtungen und Unternehmen sich in einem Katalog bündig vorstellen. Wir möchten zudem Informationen vom afrikanischen Kontinent, nächstliegend aus Gambia, einbeziehen, um für die Notwendigkeit von Entwicklungshilfeprojekten für Afrika zu werben. – Wir streben grundsätzlich an, nahezu alle erforderlichen Arbeiten in Kooperation der beteiligten Vereine und Agenturen selbst bestreiten zu können. Zusammenarbeit mit einer Video/Medien-Gruppe und Internetagentur wird gegenwärtig noch geprüft.
Kosten. Wir möchten dem Aufzeichnungsort Raum- und Technikmiete entrichten, Dienste etwa eines Medienunternehmens bezahlen, nötige eigene Investitionen an Software und Internetdienstleistungen bestreiten können, schließlich Redakteur*innen, Künstler*innen, Autor*innen und Grafiker*innen Aufwandsentschädigungen zahlen können, erbitten daher Hinweis auf Fördermöglichkeiten durch die Stadt Leipzig, den Freistaat Sachsen und bundesweite Stifter. Ein detaillierter Kosten- und Finanzierungsplan, eine transparente Projektplanung zur Realisierung des Vorhabens werden von uns zeitnah gestellt werden.
Für Anregungen, Kritik, Hinweise, Vermittlung und Unterstützung dieses unseres Vorhabens sind wir Ihnen sehr dankbar. Sie können sich an unseren Verein telefonisch, per E-Mail oder postalisch im Brief wenden, wir werden Ihnen wahrheitsgemäß Auskunft erstatten.
© YILP International e.V., 29. April 2020